TuS Meersburg - Abteilung Turnen

Kinderzirkus Meerolino - Aufführung 2021

Wer sie noch nicht kennt – die meeROLinos sind die Kinder und Jugendlichen der Zirkusgruppe „meeROLino“, beheimatet im TuS Meersburg. Vor 14 Jahren gegründet aus der Idee heraus, Kindern und Heranwachsenden die Möglichkeit zu geben, ohne Wettkampf- und Leistungsdruck ihre Talente ausleben zu können mit Hilfe der verschiedenen Zirkusdisziplinen:

  • war es zunächst die Akrobatik des ruhigen Trapezes, die Kraft, Mut und Geschicklichkeit erfordern,
  • so kam schnell die Boden- und Partnerakrobatik hinzu,
  • die Balancierkünste,
  • „Hochstelzen-laufen“ und „Kugel-laufen“,
  • sowie das „Einrad-fahren“.

Körper und Seele können hier spielerisch ins Gleichgewicht finden.

Egal, welche Zirkuskunst, immer braucht es Absprachen unter den Übungspartnern - besonders wenn Nummern für Vorführungen zusammengestellt werden.

Die Äffchenpyramide
Die Kugelläufer

Keine unserer Vorführungen ist jemals so früh geplant worden: als Teil des 125jährigen Jubiläums des TuS Meersburg hatten wir schon vor mehr als einem Jahr den Termin festgelegt - und für keine hatten wir so wenig Zeit gehabt, etwas zu proben und vorzubereiten! Fünf Wochen waren es, um den Kindern nach langer Zeit überhaupt einen Auftritt zu ermöglichen, verzichteten wir weitgehend auf neue Choreografien und suchten aus 14 Jahren Zirkuserfahrung heraus, was möglich ist: schon das Motto: „In 80 Minuten um die Welt“ nahm das Thema unserer ersten „richtigen“ Vorstellung vor 10 Jahren auf: damals:

„Eine kleine Weltreise“. Die Idee, zunächst einmal mit dem „Zug“ zu verreisen, gab es auch schon mal („Bummel im Dschungel“) – mittlerweile setzte eine flotte Einradgruppe unter der Leitung von Nicola Geßler und Lydia Häring diese Idee gekonnt in Szene statt wie damals mit Pedalos und einer rollenden Bank…

Die zwei Weltreisenden Emma-Sophie Stoiber und Lilli Kalfass erfreuten sich dann in „Hamburg“ an den Darbietungen von „Matrosen“ an Tau-Trapezen, bevor sie in ihr Schlauchboot stiegen, um sich mit Hilfe eines Zauberliedes:

„Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön – denn da kann man ferne Länder und auch manches Andre sehn…“ nach London einzuschiffen.

Ohne Katja Eschrich, die beherzt die Klaviertasten ebenso gekonnt wie die Musikanlage bediente, wäre unser kleiner Chor aus Zirkuskindern bestimmt „baden“ gegangen, aber so eilten Lilli und Emma-Sophie von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent.

Nach Hamburg also eine Visite in „London“ bei kleinen Clowns, der strengen, schottischen Garde und der herzigen „Queen“. Lina Fricker, gelangten mit Hilfe des Zauberliedes nach Afrika zu „Giraffen“ auf Fuß- und Handstelzen (Kyrill Fidas und Klara Kallfass) und dem Strauß Jule Kümmerli sowie dem jüngsten Akteur, dem kleinen Löwen (Hannes Kümmerli - 4 Jahre), bevor eine kleine Horde hungriger Äffchen in die Manege tobte, um Bananen hoch oben an den Tau – „Palmen“ zu ernten. Übrigens Ideen aus „Der Zirkus macht Urlaub“ 2012.

Weitere Bilder gibt es in der Bildergalerie.

Stelzenläufer mit Leuchtelementen
Vertikaltuchartisten

Mit dem Schlauchboot ging es weiter nach China, wo es einen fünf Meter langen Drachen zu bestaunen gab, von sieben Akteuren getragen, der – wie in China üblich – die „Perle der Weisheit“ verfolgte. Neun junge Artisten balancierten auf den großen, farbigen Laufkugeln und beherrschten auch die Kunst des Teller-drehens.

Weiter nach Japan: Zwei Kung Fu Fighter (Kyrill Fidas und Bruno Metzger) zeigten einen Kampf mit den Mashonga!-Schwertern und nach weiterer Seefahrt gingen Emma-Sophie und Lilli in Mexiko vor Anker. Hier gab es mit 20 Akteuren die teilnehmerreichste Nummer zu sehen. Es galt, jeweils zu zweit an die neue, 2,5 m lange Trapezstange zu gelangen. Während die jüngeren Akteure von 2 Kästen aus ans schwingende Gerät sprangen, katapultierten sich die Älteren von Minitrampolinen aus an die Stange. Auch unsere zwei Weltreisenden ließen es sich nehmen, dies einmal auszuprobieren und mischten sich unter die „Mexikaner“…

Die beiden Reisenden im Gummiboot ließen die Zuschauer noch an ihrem Wissen teilhaben, dass sich vor Mexiko die tiefste Stelle der Erde befände mit geheimnisvoll leuchtenden Bewohnern der Tiefsee, als diese sich auch schon in der Manege präsentierten. Mit zahlreichen, leuchtenden Elementen ausgestattet liefen die Stelzenläufer herein und boten ein wunderschönes Bild. Vorletzte Station der Reise: Chicago/USA und die Blues Sisters mit „Ray Charles“: eine temporeiche Nummer der älteren Artistinnen, die mit Hilfe des Minitramps über Polizeiauto oder Klavier samt Ray Charles mit flotten Sprüngen hinwegsetzten. Hier hatten wir auf die Faschingsnummer von 2020 zurückgegriffen und die schönen Kulissen fanden noch einmal Verwendung.

Ein „Vulkanausbruch“ in Island spuckte knallrote Vetikaltuch“lava“ aus, an der sich zunächst Emma Pfeil und Julie versuchten, bevor die spektakulären Tricks von Nicola und Lydia den Schlusspunkten setzten.

Der Abteilungsleiter der Turner Herbert Obser und sein Bruder Ralf wohnten der Vorstellung bei, ehrten die Gründerin und Leiterin der meeROLinos Ina Best für ihre dreißigjährige Tätigkeit im TuS Meersburg und Nicola Geßler und Lydia Häring für ihre Ausdauer bei der Ausbildung zu Jugendübungsleitern für den Bereich „Zirkus“. Coronabedingt gab es bei ihnen viele Verschiebungen, aber schlussendlich interessante und lehrreiche Wochenenden in Gschwend, Freiburg und Karlsruhe.

Traditionell stärkten sich alle Teilnehmer am Buffett, das die Eltern gestaltet hatten, bevor es gemeinsam daran ging, alle Geräte wieder in den Garagen zu verstauen und alles aufzuräumen.

Die anstrengenden Vorbereitungen zu unserer schönen Vorstellung wurde von einem Team aus Helfern getragen: Tatjana Stoiber, Daniela Kümmerli, Vera und Matthias Kallfass, Silvia Lehnert, Nicola Geßler, Lydia Häring, Rainer Best und Katja Eschrich! Spontan kam eine „Ehemalige“ zum Einsatz: Isabelle Müller-Schönau sprang kurzfristig ein beim Einrad und Minitramp und half, wo sie konnte.

Einen herzlichen Dank an alle Helfer.